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Solarpark Kalteneber offiziell in Betrieb genommen

News Energie
  • Photovoltaik-Freiflächenanlage stellt bislang größte Einzelinvestition der Stadtwerke Heilbad Heiligenstadt dar
  • Grüner Strom für 1600 Haushalte in der Region
  • Strombedarf für Haushalts- und Gewerbekunden der SWH entstammt bereits zur Hälfte aus regenerativen Energiequellen

Heilbad Heiligenstadt | Kalteneber, 22. Januar 2025: Am heutigen Vormittag ist der Solarpark Kalteneber offiziell in Betrieb genommen worden. Zur feierlichen Eröffnung konnten Dirk Nehrkorn, Geschäftsführer der Stadtwerke Heilbad Heiligenstadt (SWH), Bürgermeister Thomas Spielmann und Franz König, Ortsteilbürgermeister von Kalteneber, zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Landrätin Dr. Marion Frant, Manfred Grund, Mitglied des Deutschen Bundestags, Ulrich Gabel, Geschäftsführer der Eichsfeldwerke, und Stefan Reindl, Vorstandsvorsitzender der Thüringer Energie AG.

Nach rund zwei Jahren intensiver Rückbau-, Regulierungs- und Montagetätigkeiten hat sich das Areal am südwestlichen Ortsrand von Kalteneber komplett gewandelt: Wo früher Stallungen und Weideflächen einer intensiven Viehwirtschaft dienten, ist nach Jahren des Gebäudeverfalls aus einem maroden, seit 2019 ungenutzten Altstandort nun ein moderner, vier Hektar großer Solarpark entstanden. Mit seinen 10.146 Solarmodulen wird er künftig einen jährlichen Energieertrag von rund vier Millionen Kilowattstunden ermöglichen, mit denen sich etwa 1600 Haushalte in der Region mit nachhaltig produziertem Strom versorgen lassen. Die neue Photovoltaik-Freiflächenanlage, die eine Gesamtleistung von 4,5 Megawatt besitzt, sorgt in Vergleich zu fossilen Brenn-stoffen für eine jährliche Einsparung von rund 2.300 t Kohlendioxid.

Für die Realisierung des komplexen Gemeinschaftsprojekts von Stadt und Stadtwerken Heilbad Heiligenstadt sowie den Eichsfeldwerken waren neben einem fundierten Konzept erhebliche finanzielle Investitionen nötig. Während die Stadtwerke Heilbad Heiligenstadt mit rund 3,2 Millionen Euro die größte Einzelinvestition ihrer Geschichte tätigten, investierte die Stadt Heilbad Heiligenstadt 1,45 Millionen Euro in das Vorhaben, für das sie vom Land Thüringen im Rahmen des sogenannten ELER-Programms (Europäischer Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums) eine Fördersumme von 516.000 Euro erhielt.

Nach dem Erwerb des Grundstücks durch die Stadt, wurde die EW Projekt GmbH, eine Tochtergesellschaft der Eichsfeldwerke, im Juli 2021 mit der Entwicklung eines Konzepts zur Revitalisierung und sinnvollen Nachnutzung des Geländes mittels einer Freiflächen-Photovoltaikanlage beauftragt. Für die Bereitstellung der Fläche musste zunächst eine Fläche von 10.000 Quadratmetern zurückgebaut werden, um sie anschließend als sogenannte Konversionsfläche für den Solarpark nutzen zu können. Der dafür notwendige Abriss von sechs großen Stallanlagen und zwei großen Güllebehältern erfolgte unter Leitung der EW Projekt vom Januar 2023 bis zum Februar 2024. Rund 650 große LKW-Ladungen waren nötig, um die enorme Menge von rund 17.000 Tonnen Gebäudematerial abzufahren, hinzu kam die fachmännische Entsorgung von 5000 Quadratmetern asbesthaltiger Dachfläche. Durch die Umsiedlung von 38 Rauschschwalben-Brutpaaren auf ein benachbartes Gebäude der AGROMA ist zugleich auch ein kleines Tierschutzprojekt realisiert worden.

Mit dem Ende der viermonatigen Geländeregulierung im Juni 2024 konnte die EW Energie GmbH, der auch die Betriebsführung der PV-Anlage obliegt, die Projektleitung übernehmen und im Auftrag der Stadtwerke mit der Koordination der Arbeiten zur Errichtung des Solarparks beginnen. Nachdem die Übergabestation und zwei Transformatoren bereits zuvor aufgebaut worden sind, erfolgte bis zum Oktober 2024 die Montage von Unterkonstruktion und Wechselrichtern für die 20 Modulreihen. In der abschließenden Projektphase wurden bis zum November 2024 die Solarmodule montiert und verkabelt. Für den gesamten Aufbau des Solarparks, der von der TEAG Solar durchgeführt wurde, waren fast 3000 Pfostenträger und rund 36 Kilometer Kabel erforderlich.

Dirk Nehrkorn, der in seiner Ansprache allen Partnern und beteiligten Firmen sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit und das große Engagement dankte, beschrieb den Solarpark als wichtige Investition und nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz. „Mit dem Solarpark Kalteneber haben die Stadtwerke Heilbad Heiligenstadt ihre Kapazitäten zur Erzeugung regenerativer Energien deutlich ausgebaut. Wir decken mittlerweile 50 Prozent des Strombedarfs unserer Haushalts- und Gewerbekunden aus erneuerbaren Energiequellen und leisten damit einen signifikanten Beitrag zur Dekarbonisierung und zum Schutz der Umwelt“, so SWH-Geschäftsführer Nehrkorn.

 

Die umfangreichen Baumaßnahmen bis zur Fertigstellung des Solarparks kann man hier im Video anschauen.

 

Über die neue grüne Energiequelle im Eichsfeld freuen sich Dirk Nehrkorn, Geschäftsführer der Stadtwerke Heilbad Heiligenstadt, Franz König, Ortsteilbürgermeister von Kalteneber, Stefan Reindl, Vorstandsvorsitzender der Thüringer Energie AG, Thomas Spielmann, Bürgermeister von Heilbad Heiligenstadt, Ulrich Gabel, Geschäftsführer der Eichsfeldwerke, Landrätin Dr. Marion Frant und Steffen-Peter Horn, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Eichsfeld (v.l.n.r.).Foto: Tino Sieland
Mit seinen 10.146 Modulen ermöglicht der Solarpark Kalteneber einen jährlichen Energieertrag von rund vier Millionen Kilowattstunden